Wartungsfunktionen

Abg. z. NR a.D. AR i.R. Franz Binder

Abg. z. NR a.D. AR i.R. Franz Binder

Ehrenmitgliedschaften: Austro-Peisonia

Geboren: 06.09.1881, Rechnitz (Burgenland)
Gestorben: 19.04.1944, Wien
Nationalratsabgeordneter, Mitglied des Bundesrates, Polizeibeamter

Lebenslauf:

Binder wurde als Sohn eines Landwirts geboren. Sein Geburtsort lag damals in Westungarn und hieß zu dieser Zeit Rohonc. Nach dem Besuch der Maurerlehre leistete er seinen Militärdienst beim Feldkanonenregiment Nr. 13 in Ödenburg (Sopron), letzter Dienstgrad Feldwebel. Danach kam er zur Burggendarmerie nach Wien und war dann bis zu seiner Pensionierung am 30. April 1937 Polizeibeamter (Staatspolizei), letzter Rang wirkl. Amtsrat.

1921/22 war Binder Mitglied der Verwaltungsstelle für das neue Bundesland Burgenland und engagierte sich bei Aufbau der Christlichsozialen Partei, deren Landesparteileitung er von 1921 bis 1934 angehörte.

Binder war maßgeblich am Aufbau der Heimwehren im Burgenland beteiligt und ab 1927 deren Landesführer. Er legte 1930 demonstrativ diese Funktion zurück, weil er erstens nicht das sog. Korneuburger Gelöbnis ablegen wollte und zweitens sich weigerte, die immer stärker werdenden faschistischen Zielsetzungen der Heimwehren zu unterstützen.

Dem Nationalrat gehörte Binder vom 17. Juli 1922 bis zum 1. Oktober 1930 sowie vom 20. Mai 1931 bis zum 2. Mai 1934 an. Mitglied des Bundesrates war er vom 20. Dezember 1930 bis zum 6. Juni 1931 (Niederlegung). Aufgrund seines Engagements verlieh ihm die Austro-Peisonia 1929 die Ehrenmitgliedschaft. Ein genaues Datum ist nicht bekannt.

Quellen und Literatur:

Unger, Michael: Die Christlichsoziale Partei im Burgenland (= Burgenländische Forschungen 49). Eisenstadt 1965 (passim).
Kriegler, Johann: Politisches Handbuch des Burgenlands. I. Teil (1921–1938). Eisenstadt 1972, S. 81f.
Schlag, Gerhard: Burgenland, in: Österreich 1918–1938. Geschichte der Ersten Republik. 2. Band. Graz 1983, S. 747–800 (passim).