Wartungsfunktionen

Dkfm. Karl von Kummer

Dkfm. Karl von Kummer

Urverbindung: Marco-Danubia (01.01.1935)

Geboren: 14.11.1916, Wien
Gestorben: 24.08.1944, in der Nähe von Weimar
NS-Opfer
Politische Haft: 1942 bis 1944 KZ Buchenwald

Lebenslauf:

Kummer war im Sinne der Ersten Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 14. November 1935 („Nürnberger Gesetze“) Mischling 1. Grades, also „Halbjude“, wurde aber katholisch getauft. Er begann nach der Matura im Jahr 1935 zuerst das Studium an der Technischen Hochschule in Wien, wo er im Herbst 1935 der Marco-Danubia beitrat. Da er nach Erscheinen des GV im Jahr 1935 rezipiert wurde und vor 1945 umkam, ist das Aufnahmedatum nicht mehr bekannt.

Im Herbst 1939 begann Kummer das Studium an der Hochschule für Welthandel (Dkfm. 1941), wurde aber dann zeitweise zur Deutschen Wehrmacht eingezogen, konnte aber dann das Studium im März 1941 beenden, wobei ihm Semester von der Technischen Hochschule angerechnet werden. Aufgrund seines Status als „Mischling 1. Grades“ mußte das Reichsministerium Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung in Berlin der Diplomverleihung zustimmen, was erst Ende Oktober 1942 geschah, als er bereits im KZ war.

Kummer hatte in der zweiten Aprilwoche 1942 Wien verlassen und sich nach Unterreichenstein (Rejštejn, Bezirk Klattau [Klatov], Böhmen) begeben. Dort wurde er bereits am 12. Mai 1942 verhaftet und in das KZ Buchenwald eingeliefert. Bei einem Arbeitseinsatz außerhalb des Konzentrationslagers wurde er bei einem alliierten Fliegerangriff in der Nähe von Weimar getötet. Zunächst galt er als vermißt. Obwohl seine sterblichen Überreste nicht gefunden wurden, ist er seitens der Gestapo als tot registriert worden.


Quellen und Literatur:

https://gedenkbuch.wu.ac.at/Persons/detail/karl-von-kummer
Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Hg. von Herbert Fritz und Peter Krause (Rt-D). Wien 2. wesentlich verb. Aufl. 2013, S. 395.