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Btsch. i.R. Mag. Dr. Karl Herbert Schober

Btsch. i.R. Mag. Dr. Karl Herbert Schober

Urverbindung: Marco-Danubia (01.09.1936)

Geboren: 19.07.1916, Imst (Tirol)
Gestorben: 13.01.2000, Wien
ao. und bev. Botschafter

Lebenslauf:

Schober absolvierte 1936 das Realgymnasium und begann danach mit dem Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, wo er der Marco-Danubia beitrat (Couleurname Herbert). Am 1. Dezember 1938 wurde er zu Deutschen Wehrmacht eingezogen (letzter Dienstgrad Oberleutnant der Reserve) und kehrte am 16. Februar 1946 aus der Gefangenschaft zurück. Danach setzte er das Studium fort (Dr. iur. 1947).

Nach einer kurzen Tätigkeit in der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft trat Schober ins Bundeskanzleramt/Auswärtige Angelegenheiten ein. Ab 14. Juni 1949 war er zuerst dem ERP-Büro in Washington, dann der dortigen Gesandtschaft zugeteilt. Von 6. September 1954 bis 7. Mai 1957 war er wieder in Wien.

Ab 9. Mai 1957 war Schober an der Gesandtschaft in Kopenhagen, ab 17. März 1959 dann als Gesandter, ab 30. Mai 1961 als Botschafter. Ab 16. August 1962 war er wieder im Außenministerium und wurde am 22. April 1963 dem Handelsministerium (bilaterale Handelspolitik) zugeteilt.

Am 1. Juli 1964 wurde er zum ao. Gesandten und bev. Minister (Ministerialrat) ernannt. Ab 12. Oktober 1965 war er Botschafter bei den Europäischen Gemeinschaften (EWG, Montanunion, Euratom). Am 9. September 1969 wurde er Botschafter in Stockholm. Am 4. November 1974 kehrte er als Leiter der Sektion III ins Außenministerium zurück und wurde am 25. Juni 1976 zum stv. Generalsekretär für Auswärtige Angelegenheiten bestellt.

Am 1. Januar 1977 wurde er zum ao. und bev. Botschafter (Sektionschef) und am 10. Februar 1977 zum Botschafter in Washington ernannt. Die Versetzung in den Ruhestand erfolgte am 31. Dezember 1981.

Werke:

Die Frage der Ehetauglichkeit (1946)

Quellen und Literatur:

Agstner, Rudolf–Enderle-Burcel, Gertrude–Follner, Michaela: Österreichs Spitzendiplomaten zwischen Kaiser und Kreisky. Biographisches Handbuch des Höheren Auswärtigen Dienstes 1918 bis 1959. Hg. vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands und der Österreichischen Gesellschaft für Quellenstudien. Wien 2009, S. 404f.