"Lange Nacht" mit Schweigemarsch für verfolgte Christen eröffnet

"Lange Nacht" mit Schweigemarsch für verfolgte Christen eröffnet

Österreichischer Cartellverband
Österreichischer Cartellverband
28.05.2018
Sebastian Ecker
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Das mutige Zeugnis verfolgter Christen ist ein überzeugendes Zeichen und verleiht dem christlichen Glauben Kraft und Glaubwürdigkeit. Mit dieser Botschaft haben die christlichen Kirchen in Österreich mit einem Schweigemarsch für verfolgte Christen durch die Wiener Innenstadt am Freitagnachmittag die "Lange Nacht der Kirchen" eröffnet. An der Spitze des Schweigemarsches standen Kardinal Christoph Schönborn, der Wiener Weihbischof Franz Scharl und der serbisch-orthodoxe Wiener Bischof Andrej (Cilerdzic). Weiters waren auch der altkatholische Bischof Heinz Lederleitner, der evangelische Altbischof Herwig Sturm und der Generalvikar der griechisch-katholischen Kirche in Österreich, Yuriy Kolasa, unter den mehreren hundert Teilnehmern.

Einsatz für verfolgte Christen brauche nicht nur Gebet, sondern auch politische Maßnahmen und konkrete Solidarität. Das betonte die am Schweigemarsch teilnehmende Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler. Intoleranz gegen Christen gebe es aufgrund eines aggressiven Säkularismus auch in Europa, so die ÖVP-Menschenrechtssprecherin, die gleichzeitig auf das Schicksal jener 108 in Wien "gestrandeten Iraner" verwies. Nachdem ihre ursprüngliche geplanten Weiterreise in die USA durch die geänderte Politik der Trump-Administration nicht mehr möglich sei, bräuchten sie jetzt konkrete Unterstützung in Österreich.

Ausgangspunkt für den von der ökumenische Menschenrechtsorganisation "Christian Solidarity International-Österreich" (CSI) organisierten Schweigemarsch war der Stephansplatz. Von dort ginge es über den Graben mit einer Station bei der Pestsäule und dann weiter bis zur Augustinerkirche, wo ein ein ökumenischer Gottesdienst für verfolgten Christen stattfand. Dabei sagte Mittelschüler-Kartellverband (MKV)-Seelsorger Pfarrer Gregor Jansen: "Mit unserem lauten Schweigen wollen wir jenen eine Stimme geben, die selbst keine Stimme haben." Die Sammlung beim Gottesdienst kam Hilfsprojekten von CSI zugute, u.a. für verfolgte Christen in Pakistan und Waisenkinder in Syrien. Im Anschluss wurde in der St. Anna Kirche eine katholische Messe für verfolgte Christen gefeiert.

Kathpress (https://bit.ly/2xgd6mC)