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LAbg. a.D. LGPräs. Ludwig Schmitz

LAbg. a.D. LGPräs. Ludwig Schmitz

Urverbindung: Austria Innsbruck (24.10.1865)

Geboren: 26.03.1845, Heinsberg (nunmehr Nordrhein-Westfalen)
Gestorben: 26.05.1917, Aachen
Mitglied des Abgeordnetenhauses des preußischen Landtags, Landgerichtspräsident

Lebenslauf:

Schmitz wurde als Sohn eines Kaufmanns und Gutsbesitzers geboren und begann nach der Absolvierung des Gymnasiums das Studium der Rechtswissenschaften. Im Zuge dessen studierte er auch zeitweise an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck, wo er der Austria beitrat (Couleurname (Spund). Während seines Studiums absolvierte er sein Einjährig-Freiwilligenjahr beim 5. Rheinischen Infanterieregiment Nr. 65 und machte mit diesem den Feldzug 1870/71 gegen Frankreich mit (letzter Dienstgrad Hauptmann der Reserve, Auszeichnung: Eisernes Kreuz II. Klasse).

Schmitz begann 1874 eine Richterlaufbahn, die ihn u. a. nach St. Vith (nunmehr Belgien), Erkelenz (Kreis Heinsberg), Düsseldorf und Landsberg an der Warthe (Regierungsbezirk Frankfurt/Oder, nunmehr Gorzów Wielkopolski, Polen) führte. 1894 wurde er Landgerichtsdirektor am Landgericht Düsseldorf, jedoch 1903 zum Präsidenten des Landgerichts Landsberg an der Warthe ernannt. Es war damals typische preußische Personalpolitik, katholische oder dem Zentrum verbundene Beamte bzw. Richter in evangelische Gegenden zu versetzen.

Bereits 1906 wechselte Schmitz als Landgerichtspräsident nach Aachen, welche Funktion er bis zu seinem Tod ausübte. 1910 erhielt er den Titel eines königlich-preußischen Geheimen Justizrates. Darüber hinaus wurden ihm der preußische Rote Adlerorden der 3. und 4. Klasse sowie der königliche Kronenorden 3. Klasse verliehen.

Schmitz engagierte sich im parteipolitischen Katholizismus bzw. in der preußischen Zentrumspartei. Er kandidierte im November 1893 bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus des preußischen Landtags, wurde gewählt und gehörte diesem ab 16. Januar 1894 für kurze Zeit an (Mandatsniederlegung). Im November 1898 kandidierte er neuerlich, wurde gewählt und gehörte dem Landtag nun die volle XIX. Wahlperiode vom 16. Januar 1899 bis zum 1. Juli 1903 an. Er war auch Präsident des Aachener Geschichtsvereins und des Karlsvereins zur Restaurierung des Aachener Doms.

Werke:

Aus dem Feldzug 1870/71. Tagebuch eines 65ers (1902, 3. Aufl. 1912)

Quellen und Literatur:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Schmitz_(Richter) (Abruf 24. 1. 2016)