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Gen.-Dir. Präs. i.R. Mag. Dr. Hermann Schobesberger

Gen.-Dir. Präs. i.R. Mag. Dr. Hermann Schobesberger

Urverbindung: Austria Innsbruck (20.11.1948)

Geboren: 19.03.1927, Reindlmühl (Gemeinde Altmünster, Bezirk Gmunden, Oberösterreich)
Gestorben: 17.10.2008, Reindlmühl (Gemeinde Altmünster, Bezirk Gmunden, Oberösterreich)
Stv. Vorstandsvorsitzender (stv. Generaldirektor)

Lebenslauf:

Schobesberger besuchte in Altmünster die Volks- und Hauptschule und wechselte dann auf das Gymnasium in Gmunden. 1944 wurde er zum Arbeitsdienst und dann zur Deutschen Wehrmacht einberufen. Nach dem Krieg arbeitete er zuerst zwei Jahre als Gemeindebediensteter und setzte dann das Gymnasium in Linz fort, wo er 1948 maturierte.

Danach begann Schobesberger das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. iur. 1954), wo er der Austria beitrat (Couleurname Schwammerl). Sein Studium mußte er sich immer wieder durch Arbeit bei der Keramikfabrik Engelhof in Gmunden verdienen, wo er sehr geschätzt und sogar in den Betriebsrat gewählt wurde.

Nach dem Studium absolvierte Schobesberger das Gerichtsjahr und war zunächst bei der landwirtschaftlichen Sozialversicherung beschäftigt. Anschließend ging er zum Bauunternehmen Hamberger in Linz, wo er zunächst das Rechts- und Personalbüro leitete. 1959 wurde er dort Mitglied der Geschäftsführung.

1966 wurde Schobesberger zum Vorstandsmitglied der damaligen Vereinigten Metallwerke Ranshofen-Berndorf AG (heute Austria Metall AG bzw. AMAG) bestellt, ein Unternehmen der damaligen Verstaatlichten Industrie. 1971 wurde er zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden (stellvertretender Generaldirektor) bestellt, welche Funktion er bis zu seiner Pensionierung 1987 ausübte. „Ranshofen“, wie dieses Unternehmen auch verkürzt genannt wird, wurde damals zu einem der führenden Aluminiumhersteller Europas. Es war dies die Zeit der nachhaltigen Umstrukturierung der Verstaatlichen Industrie, an deren Ende 1996 die Privatisierung der AMAG stand.

Aufgrund seiner Vorstandsposition bekam Schobesberger auch weitere Aufgaben. So war er bei zahlreichen Unternehmen Mitglied des Aufsichtsrates. Bei der Wolfsegg-Traunthaler- Kohlenwerks AG war er dessen Vorsitzender. Von 1971 bis 1987 war er Vorsteher des Fachverbandes der Metallindustrie in der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft. Ebenso war er zeitweise Vorstandsmitglied der Österreichischen Industriellenvereinigung.

In den siebziger Jahren verlegte Schobesberger seinen Wohnsitz in das elterliche Haus in Reindlmühl (Altmünster). Auf Wunsch der Bevölkerung kandidierte er für den Gemeinderat von Altmünster, dem er von 1979 bis 1991 angehörte und wo er auch ÖVP-Fraktionsobmann war. Schobesberger hatte fünf Kinder, davon zwei Söhne, u. a. Hermann Schobesberger (F-B).

Schobesberger wurde im Familiengrab in Reindlmühl begraben.

Quellen und Literatur:

Austrier-Blätter Nr. 77, 2008, S. 222f.